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Die Besten... |
Am ersten Tag wurden die 25 Skifahrer in drei Gruppen aufgeteilt. Alle Fahrer waren froh, dass die Antwort auf die Frage: „Muss jeder einzeln vorfahren und wird danach eingeteilt?“, nein war. Doch es sollte schlimmer kommen. Statt eines Vorfahrens wurde ein Wettrennen gefahren. Die ersten sieben bzw. acht Personen, die das Ziel erreichten, kamen in die beste Gruppe. So gab es also zum Schluss drei Gruppen à sieben bzw. acht Leuten. Die „Gemütlichen“, die Mittleren und die Fortgeschrittenen. Da wir, die wir den Artikel schreiben, in der fortgeschrittenen Gruppe waren, können wir logischerweise nur von dieser Gruppe berichten. Unser Skilehrer hieß Stefan und kam aus Essen. Er sprach genau wie Martin Semmelrogge. Später sollte sich rausstellen, dass er ihm noch in anderen Punkten ähnlich war. Wir fuhren auf eine höhere Piste, um den Regen, der schon den ganzen Tag anhielt, zu entgehen. Leider regnete es auch oben in Strömen. Die Wetterverhältnisse waren, wie gesagt, nicht optimal, zudem auch noch ein starker Wind aufkam! An diesem Tag machten wir hauptsächlich Übungen, um uns die mühsam antrainierte enge, parallele Stellung der Skier abzugewöhnen, da man beim Carven breitbeiniger fährt. Völlig erschöpft und die Klamotten am Körper klebend traf sich unsere Gruppe am Skidepot wieder. Am zweiten Tag stellten die einen mit Freuden, die anderen mit Schrecken fest, dass Stefan, alias Martin Semmelrogge, am liebsten auf unpräparierten „Pisten“, besser gesagt Strecken, fährt. So grasten wir im Laufe des Tages sämtliche Strecken ab, auf denen noch niemand gefahren war! Nachdem wir allerdings diese Strecken gefahren hatten, sahen sie aus, als hätte sich eine Horde Wildschweine den Abhang runter gewälzt. Nach den anfänglichen Stürmen klarte der Himmel auf und, man wird es kaum für möglich halten, die Sonne kam raus! Leider erst am Ende unsres Kurses. Am dritten Tag schneite es und da es auch die Nacht davor geschneit hatte, lagen mehrere Zentimeter Neuschnee. Der dritte Tag sollte nur die „Vorübung“ auf den vierten und letzten Tag sein. Zu ihnen gehörte unter anderem, einen bestimmten Rhythmus beim Fahren zu finden. Stefan schlug vor Lieder zu summen oder bestimmte Wörter z.B. ‚shit’ dafür zu benutzen. Auch in der Nacht zum vierten Tag hatte es durchgeschneit und es lagen bis zu 40 cm Neuschnee. Beim Fahren, natürlich außerhalb der Pisten, standen wir zum Teil bis zu den Oberschenkeln im Schnee. Dieser Tag war wohl der anstrengendste von allen. Für eine Abfahrt brauchten wir ungefähr vier mal so lange wie an den anderen Tagen. Nach Stürzen, bei denen sich der Schuh aus der Bindung gelöst hatte, mussten wir zum Teil mehrere Minuten den fehlenden Ski suchen. Obwohl dieses Mal kein Regen im Spiel war, waren wir am Ende total durchnässt durch die vielen Stürze. Insgesamt haben wir in diesen vier Tagen eine tiefere Beziehung zum Schnee entwickelt, besonders der letzte Tag vertiefte unsere Beziehung.
by Alex und Sina
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